Eine Zahn-OP nimmt der Zahnarzt aus unterschiedlichen Gründen vor. Beispielsweise leiden die Patienten unter einem entzündeten Zahnnerv, dessen Ziehung keine Schmerzlinderung bringt. Ein starker Kariesbefall oder ein Trauma sorgen ebenfalls dafür, dass sich der Dentist für den operativen Eingriff entscheidet. Während der Behandlung fühlen Sie aufgrund der Betäubung keine Schmerzen. Klingt sie mit der Zeit ab, macht sich zunächst ein pochender Schmerzreiz bemerkbar. Oftmals setzt das Pochen im Takt Ihrer Pulsschläge ein.
Nehmen Sie nach der Zahnoperation einen tuckernden Schmerz wahr, handelt es sich lediglich um einen Nachklang des Nervenschmerzes. Dieser entsteht beim Ziehen eines Zahns ebenso wie beim Abschleifen oder einer Wurzelbehandlung. Mehrere Stunden und Tage nach dem Eingriff hält die Pein an. Schwächt die Intensität nach dem Zeitraum nicht ab, konsultieren Sie erneut den Zahnarzt. Eine Nachuntersuchung klärt, warum die Schmerzen bestehen bleiben oder, ob das Missempfinden von einem anderen Zahn abstrahlt.
Zu den häufigen Ursachen für Schmerzen nach der Zahnoperation zählen Entzündungen. Sie entstehen aufgrund eines Bakterienbefalls. Die Erreger dringen in offene Wunden ein und rufen den entzündlichen Prozess hervor. Entfernt der Dentist den Zahn aus einer akuten Entzündung heraus, verschlimmert sich diese. Durch den Speichel dringen weitere Fremdkörper ins Gewebe, sodass gefährliche Infektionen drohen. Bei einer Entzündung schwillt der betroffene Bereich an und drückt auf die angrenzenden Zähne und das Zahnfleisch. Beides führt ebenfalls zu einem unangenehmen Schmerzreiz.
Nach einer Zahnextraktion erweist sich der "Dolor post" als Hauptgrund für die anhaltende Pein. Durch ihn nimmt die Schmerzintensität nach der Behandlung scheinbar zu. Den Nachschmerz bezeichnen Laien oftmals als Lochschmerz. Als Auslöser gilt ein Blutgerinnsel, das sich im freiliegenden Zahnloch bildet. Es schützt das Blut vor dem Eindringen von Fremdstoffen und Erregern. Dabei drückt es auf gesunde Nerven und führt zum Druckschmerz. Der Nachschmerz stellt ein natürliches Phänomen dar und verweist nicht auf eine fehlerhafte Zahn-OP.
Des Weiteren resultiert die Pein aus einer gestörten Wundheilung. Hierbei entzündet sich das gereizte Gewebe zum Teil mehrmals. In das Zahnloch dringen beispielsweise:
Durch die verzögerte Wundheilung leiden die Patienten unter starken Schmerzen, die sich über Monate hinziehen. Weiterhin entsteht ein Missempfinden, wenn sich nach dem Zunähen der Wunde Infektionen bilden. In einer dicht verschlossenen Extraktionswunde vermehren sich Keime.
Kommt es zu einer Entzündung innerhalb des Zahnlochs, säubert der Zahnarzt das Zahnfach. Alternativ kratzt er es intensiv aus. In der Fachsprache nennt sich der Prozess Kürettage. Seltener entscheidet er sich dafür, Eigenblut in die Alveole zu füllen. Der Vorteil besteht in der angeregten Zellregeneration, die für einen Wundverschluss sorgt.
Bei einer verzögerten Wundheilung nach der Operation bringen diese Maßnahmen nicht den gewünschten Erfolg. Stattdessen provozieren sie starke Schmerzen und beeinträchtigen den Heilungsprozess. In dem Fall helfen schmerzstillende Wundeinlagen. Der Zahnarzt achtet darauf, die Knochenfläche keinem Abrieb auszusetzen. In Einzelfällen klingt die Pein erst ab, wenn neu gebildetes Granulationsgewebe den Knochen komplett überzieht.
Spüren Sie
nach der Zahnoperation Schmerzen
, verzichten Sie mehrere Tage auf den Konsum von:
Um den schmerzenden Bereich zu kühlen, legen Sie ein feuchtes Tuch auf die Wange. Bei einem starken Schmerzreiz schaffen leichte Schmerzmittel Abhilfe. Als empfehlenswert gilt das Medikament Ibuprofen, da es die Blutgerinnung nicht beeinträchtigt. Ein erhöhter Blutdruck verlängert den Heilungsprozess. Aus dem Grund gönnen Sie sich nach der Zahn-OP Ruhe. Verzichten Sie auf anstrengende Tätigkeiten, da sonst beispielsweise ein unangenehmes Pochen im Mund einsetzt.
Weiterhin vermeiden Sie Schmerzen, wenn Sie auf Ihre Liegeposition achten. Legen die Patienten den Kopf erhöht auf, verringert sich das Risiko einer Schwellung. Bei der Zahnpflege üben Sie wenig Druck aus. Keinesfalls drücken Sie die Borsten direkt in die Wunde. Blutet diese nach, beißen Sie vorsichtig auf ein angefeuchtetes Stofftaschentuch. Es sorgt für den Wundverschluss, zeitgleich verhindert die Kühlung das Anschwellen des Gewebes. Die ersten Tage nach der Operation verzichten Sie auf Mundspülungen mit reizenden Substanzen. Um Speiserückstände zu entfernen, reicht das Gurgeln mit lauwarmem Wasser.
➀ Ein pochender Schmerz nach einer Zahnoperation resultiert aus dem Nachklang der Nervenschmerzen und klingt innerhalb weniger Tage ab.
➁ Dringen Bakterien während des Eingriffs in den Zahn ein, lösen sie Entzündungen und damit eine intensive Pein aus.
➂ Schwellungen drücken auf angrenzende Zähne und das Zahnfleisch, sodass Schmerzen über den gesamten Kiefer ausstrahlen können.
➃ Zieht der Dentist einen Zahn, kommt es anschließend aufgrund eines Blutgerinnsels, das auf angrenzende Nerven drückt, zum "Lochschmerz".
➄ Dringen Bakterien, Speisereste oder andere Fremdkörper in das Zahnloch, leiden die Patienten unter einer gestörten Wundheilung, die zu mehrmaligen Entzündungen führt.
➅ Gegen den Zahnschmerz nach der Zahnextraktion hilft die Kürettage � das Auskratzen des Zahnlochs � um Keime zu beseitigen.
➆ Nach einer Zahnoperation vermeiden die Betroffene den Genuss von Alkohol, Zigaretten sowie heißen und kalten Speisen, da diese Nachblutungen und Entzündungen begünstigen.
➇ Antibakterielle Mundspülungen mit Kamillen- oder Salbeitee zählen zu den empfohlenen Hausmitteln bei Zahnschmerzen.
➈ Das Kühlen verhindert eine Schwellung am betroffenen Zahn und hilft gegen den Schmerzreiz.
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Autor: M.Mitterer