Zum Abschleifen eines Zahns verwenden die Zahnärzte eine Schleifscheibe. Mit ihr funktioniert die Schleifbearbeitung exakter und schonender als mit einer Fräse. Durch die schnelle Drehbewegung der Scheibe gelingt das langsame Abreiben von der natürlichen Zahnkrone und Zahnschmelz.
Das Abschleifen der Zähne erhält bei unterschiedlichen Zahnbehandlungen Relevanz. Überkront der Dentist einen Zahn mit einer künstlichen Zahnkrone, schleift er diesen im Vorfeld bis auf den Zahnstumpf ab. Dadurch besteht die Möglichkeit, die zahnförmige Krone aufzusetzen. Nach dem Abschleifen des Zahns spüren Sie unangenehme Schmerzen, die oftmals über mehrere Tage anhalten.
Der Zahnarzt schleift Zähne ab:
Beim Abschleifen des Zahns entfernt der Zahnarzt einen Teil der Zahnhartsubstanz. Dabei handelt es sich um den Zahnschmelz, der das Gebiss vor Temperaturempfindlichkeit und Bakterien schützt. Bei einer Beschädigung dieser Zahnbeschichtung spüren Sie extreme Temperaturen intensiv. Beispielsweise verstärken sich die Schmerzen beim Konsum:
Spüren Sie nach dem Zahnabschleifen ein Drücken und Ziehen am Zahn, handelt es sich um das Schleiftrauma. Beim Schleifen verwendet der Dentist eine Turbine, die teilweise mit mehr als 50.000 Umdrehungen pro Minute arbeitet. Kommt sie mit der Zahnoberfläche in Berührung, entsteht ein Unterdruck. Dieser entzieht den Dentintubuli Flüssigkeit. Liegen diese Dentinkanäle offen, kommt es zeitweilig zu einer Hypersensibilisierung des Zahns. Sobald der Zahnarzt das Schleifgerät vom Zahn entfernt, verschwindet der Unterdruck. Substanzen, die sich in der Mundhöhle befinden, dringen in die Tubuli ein. Dazu zählen beispielsweise:
Des Weiteren kommt es durch das Abschleifen des Zahns zu dessen Überhitzung. Zu den Ursachen zählen der anhaltende Druck sowie die Kühlungsinsuffizienz. Hierbei spielt es keine Rolle, welchen Antriebskörper der Dentist benutzt. Aus der Überhitzung resultiert eine Koagulation der Dentinausläufer. Austretendes Blut, Speichel sowie organische Zellen sammeln sich im Pulpakavum, dem Raum, den das Zahnmark innerhalb der Krone einnimmt. Sie üben unter Umständen Druck auf das Zahnbein und den Nerv aus. Daher spüren Sie einen anhaltenden Druckschmerz, der sich bei den Kaubewegungen und beim Zubeißen verstärkt.
Die Pein nach dem Zahnabschleifen zeigt sich in unterschiedlicher Ausprägung. Sie hängt von der Konstitution des Patienten und der Menge des Abriebs ab. Direkt nach der Behandlung spüren Sie kaum Schmerzen, da die Betäubung über mehrere Stunden anhält. Sobald sie abklingt, entstehen unter Umständen akute Zahnschmerzen. Diese nehmen Sie als blitzartiges Ziehen wahr. Der Druckschmerz verhindert, dass Sie auf dem betroffenen Zahn kauen. Gelangen Speisereste auf die abgeschliffene Zahnoberfläche, bemerken Sie eine zusätzliche Reizung. Vorrangig harte Nahrungsmittel verursachen einen starken Druckschmerz beim Zerkauen.
Oftmals vergeht das Missempfinden nach dem Zahnabschleifen innerhalb weniger Tage. Um die Pein zu mindern, nehmen Sie in der Zeit weiche oder flüssige Nahrungsmittel ein. Meiden Sie heiße und stark gekühlte Speisen und Getränke. Entzündungshemmend und antibakteriell wirkt beispielsweise lauwarmer Kamillentee. Leiden Sie unter einem bleibenden Druckschmerz, helfen leichte Schmerzmittel wie Aspirin oder bei intensiver Pein Paracetamol. Lesen Sie vor der Einnahme zwingend die Packungsbeilage und halten Sie die empfohlene Dosierung ein. Konsumieren Sie die Tabletten nicht länger als sieben Tage. Vergehen die Schmerzen nach dieser Zeit nicht, suchen Sie erneut Ihren Zahnarzt auf.
Des Weiteren besteht die Möglichkeit, den Schmerzen nach dem Zahnabschleifen vorzubeugen. Bitten Sie den Zahnarzt vor der Behandlung, auf eine ausreichende Kühlung zu achten. Die maximale Drehzahl der Turbine sollte bei 10.000 Umdrehungen pro Minute liegen. Ebenso fragen Sie nach einer nachträglichen Reinigung des Zahns mit einer Chlorhexidinlösung. Gegen die starke Temperaturempfindlichkeit des abgeschliffenen Zahns hilft eine Dentinversiegelung.
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Autor: M.Mitterer